Das Badezimmer wird zum Wohnraum
Zwar steht beim Badezimmer und seiner Einrichtung die Funktion noch immer im Vordergrund. Vermehrt bekommt jedoch der Raum mit Einteilung, Einrichtung und Möbel den Charakter eines Wohnraums – vor allem mit seiner Nähe zum Schlafzimmer. Die Einrichtung des Badezimmers muss dem Bedürfnis nach Design und Ruhe Wellness gerecht werden.
Geschichte von Badezimmer und Badmöbel
Noch um 1900 war nur jede zwanzigste Wohnung mit einem separaten Badezimmer ausgestattet. Gewaschen und gebadet wurde nicht im Bad, sondern in der Küche, nötigenfalls in einem grossen Bottich oder in einem öffentlichen Bad. In Hotels standen Zimmer mit Bad und entsprechendem Möbel – wenn überhaupt – nur bei Luxussuiten im Angebot.
Allerdings kannte man in östlichen Kulturen - wie zum Beispiel Mesopotamien bereits vor Jahrtausenden von Jahren eine Art Badezimmer Konzept. Bei Griechen und Römer wurde aber die hoch entwickelte Badekultur nicht im privaten, sondern im öffentlichen Bereich im Zentrum. Die veränderte Einstellung zur Wahrnehmung des nackten Körpers und die zunehmende Bedeutung der Körperhygiene führten zu einem grösseren Bedürfnis nach dem privaten Badezimmer
Materialien im Badezimmer und seiner Einrichtung
Waschkommode, Waschtisch, Waschbecken und Badewanne fanden ihre Verbreitung erst mit der Verfügbarkeit von Wasserleitungen. Bei Waschbecken und Badewannen kamen im Badezimmer nach Holz und Porzellan auch Gusseisen und später PVC und Alluminium zum Einsatz. Naturstein war weniger ein Thema.